Dienstag, 4. Oktober 2011

Siebte Woche

Liebe Interessierte,
es ist wieder einmal Zeit für einen Wochenrückblick von meiner Seite. Dieses Mal kommt er ein bisschen verspätet, weil am Samstag unser Internetguthaben ausgelaufen ist. Deshalb mussten wir uns heute erst einmal neues besorgen.
Aber nun zum Thema.
Die letzte Woche hatte einen besonderen Reiz für Julian und mich, weil Bruce, der Leiter des Aftercare, von Dienstag bis Donnerstag auf einem Camp war. Daher hatten wir in der Zeit mehr Verantwortung für die Kinder, was uns ziemlich Spaß gemacht hat.
Am Montagnachmittag haben wir mit den Kindern gebastelt und zwar Blumen und Schmetterlinge als Dekoration. Es war fast wie in einer Fabrik, da die Kids in Gruppen eingeteilt wurden und jede Gruppe hatte ihre eigene Aufgabe. Damit mir aber nicht irgendwelche Beschwerden von wegen Kinderarbeit kommen, möchte ich nur aufklären, dass es eine sehr lockere Atmosphäre war und die Kinder hatten sichtlich Spaß.
Am Dienstag waren dann Faroeshka, eine lokale Freiwillige und ich für die Kids verantwortlich.
Also haben wir mit einem Tanzprojekt angefangen. Da auf der DVD der Montessori Schule in Plauen zwei Kinder am Ende einen Tanz vorführen, haben wir uns überlegt auch einen aufzunehmen und nach Deutschland zu schicken. Daher haben sich die Kinder selbstständig in Gruppen zusammen gefunden, und sich Choreographien ausgedacht, denn wir wollen eine Art Tanz-Battle machen. Dabei ist mir allerdings aufgefallen, dass einige Kinder gut gearbeitet haben, aber die Jüngeren brauchten noch ein wenig Hilfe, da sie keine Idee hatten. Somit haben Faroeshka und ich ihnen einige Bewegungen gezeigt, dennoch haben vier Kinder nicht mitgemacht, da sie entweder nicht tanzen wollten oder von sich behauptet haben, dass sie nicht tanzen können. In der Situation war es nicht schön, aber wir haben uns darauf geeinigt, ihnen eine zweite Chance zu geben.
Am Mittwochmorgen haben Julian und ich im Kindergarten ausgeholfen, weil ein Ausflug zu einem Tierpark geplant war. Das war sehr sinnvoll, da es für die Kinder besonders interessant war. Auf der Busfahrt sind wir zum Beispiel auf einer Küstenstraße gefahren und haben in ca. 200m Entfernung einen Wal gesehen, oder zumindest die Seiten- und die Schwanzflosse. Am Nachmittag hatte ich dann noch eine überraschende Begegnung mit einem Ehepaar aus Schüttorf. Es hat für einen Monat privat Urlaub in Südafrika gemacht und dann wollten sie sich einfach mal die NWF anschauen, weil die Schüttorfer Kirchengemeinde in der Partnerschaftsarbeit mit Lavender Hill sehr engagiert ist. Anschließend hatte ich Computerkurs. Dieses Mal war es viel besser als die Woche zuvor, denn die meiste Zeit haben die Schüler mit einer Aufgabe verbracht, die ziemlich herausfordernd war. Somit wurde ich öfter gefragt und am Ende hat Rukea darauf hingewiesen, dass in drei Wochen der Abschlusstest ist, der darüber entscheidet, ob die Teilnehmer ein Zertifikat bekommen. Also sind in den nächsten zwei Wochen nur Übungen angesagt.
Am Donnerstag waren wir ziemlich beschäftigt. Ich bin mit Zain morgens einkaufen gefahren, weil am Nachmittag beim Aftercare alle Geburtstage von August und September gefeiert wurden. Also haben wir Chips, Limonade und noch eine große Schockoladen-Sahnetorte geholt. Zudem habe ich die Schilder für mein Umweltprojekt zum Laminieren abgegeben, sodass ich diese bald in der NWF aufhängen werde. Am Nachmittag war dann die Geburtstagsfeier. Es wurde viel Torte gegessen und Chips sind auch gut angekommen. Ansonsten hatten die Kinder freies Spielen. Es lief Musik von der CD, die einen haben getanzt und andere haben gekickert. Anschließend hatten wir noch abends einen Elternabend vom Aftercare, wo dieses Mal mehr Eltern anwesend waren als beim letzten Mal (10 Eltern).
Am Freitag war Movie Day vom Boys and Girls Club. Da die Mitarbeiter der NWF den ganzen Tag eine Fortbildung hatten, waren wieder Julian, Faroeshka und ich für die Kinder verantwortlich. Wir haben den Kindern den Film „Save the last dance 2“ vorgespielt, allerdings waren nicht alle besonders interessiert daran, sodass es am Ende eigentlich ein Flop war.
Am samstag sind Julian und ich nach Kapstadt gefahren und haben uns die „National Gallery of South Africa“ und das „Old Town House angesehen“. Beides waren Kunstaustellungen, allerdings waren sie nicht besonders interessant, zumal wir gerne noch einige Hintergrundinformationen gehabt hätten, was die Bilder mit Südafrika zu tun hatten. Jedoch waren Bilder aus aller Welt da, besonders im „Old Town House“. Da waren gerade Werke von Niederländern sehr zahlreich und ein Bild hatten den überraschenden Titel „Hilly Landscape near Bentheim“ (= hügelige Landschaft bei Bentheim). Da habe ich mich natürlich gefragt, ob damit meine Heimat gemeint ist. Gibt es denn nur ein Bentheim auf der Welt? Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen.
Am Sonntagvormittag sind wir vier dann nochmal nach Kapstadt gefahren, dieses Mal, um das „Castle of Good Hope“ zu besichtigen. Dies war sehr interessant und wir haben einiges über die Geschichte Südafrikas erfahren.
So, das war auch schon die Zusammenfassung der letzten Woche (26.09- 02.10.). Wir haben einiges erfahren und einiges gelernt. Jetzt bin ich gespannt, wer mir antwortet. Wie gesagt, die Sache mit Bentheim würde mich brennend interessieren.
Also bis bald

Henning

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen